Regelungen und Voraussetzungen

• LKW-Fahrer unterliegen ab 10.09.2009 der gesetzlichen Pflicht zur Weiterbildung.

• Die Weiterbildungspflicht trifft alle gewerblichen Fahrer (ab 3,5t), unabhängig vom Datum des Fahrerlaubniserwerbs.

• 35 Stunden (à 60 Minuten) Weiterbildungslehrgang (5 Tage a' 7 Stunden) im Zyklus von fünf Jahren, die jeder LKW-Fahrer innerhalb von fünf Jahren besuchen muss.

• Die 35 Stunden müssen nicht in einem geschlossenen Lehrgang absolviert werden. Sie können auch in Blöcken von mindestens sieben Stunden (420 Min. - also 1 Tag) aufgeteilt werden.

• § 5 Abs. 1 Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG) bestimmt, dass die erste Weiterbildungsphase fünf Jahre nach dem Erwerb der Grundqualifikation abzuschließen ist.

• Für Fahrer, die vor dem Stichtag 10.09.2009 im Besitz einer Fahrerlaubnis Klasse C waren, muss der erste Weiterbildungszyklus zwischen dem 10.09.2009 und dem 10.09.2014 liegen.

 

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Modul 1 - Wirtschaftliches Fahren (Eco Training)

Eine wirtschaftliche Fahrweise wirkt kostenreduzierend. Nicht nur durch geringeren Kraftstoffverbrauch, sondern auch durch geringeren Verschleiß. Mit Eco-Trainings können diese Einsparungen realisiert werden

Inhalte:

• Voraussetzung für wirtschaftliches Fahren: Die Technische Wartung

• Notwendigkeit von Abgasnachbehandlungssystemen

• Technik zur Unterstützung wirtschaftlichen Fahrens

• Analyse der Fahrwiderstände

• Alternative Kraftstoffe

• Fahrer - Motivation zu wirtschaftlichem Fahren

• Vergleichsfahrten zur wirtschaftlichen Fahrweise

• Wirtschaftlichkeitsrechnung

Modul 2 - Sozialvorschriften für den Güterverkehr

Kenntnisse zu den allgemeinen und sozialrechtlichen Vorschriften sind Voraussetzung um rechtlich auf dem aktuellen Stand zu sein. Sie sind auch wichtig um im Interesse des Fahrers Gefahren zu senken.

Inhalte:

• Allgemeine Vorschriften für den Güterverkehr

• Die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen und deren Vorschriften wie Tageslenkzeit, Lenkzeitunterbrechungen , Tagesruhezeit und Kontrollgeräte (Digitaler Tacho)

• Auffrischung von Verkehrsregeln sowie neue Vorschriften wie Handy- Benutzung, Mautausweichverkehr, Personen im Laderaum Anschnallpflicht und Reißverschlussverfahren sowie neuer Verkehrszeichen.

Modul 3 - Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit

Die ständige Weiterentwicklung der Fahrzeugelektronik und Sicherheitstechnik in Kraftfahrzeugen, macht es für den Fahrer unumgänglich sich weiterzubilden. Kenntnisse über Sicherheitssysteme und Verhalten in Grenzsituationen werden hier behandelt.

Inhalte:

• Risiken des Straßenverkehrs und Arbeitsunfälle

• Fähigkeit zu richtiger Einschätzung der Lage bei Notfällen

• Kenntnisse der technischen Merkmale und Funktionsweisen der Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs

• Hinweise auf praktische Sicherheitsübungen

• Kraftübertragung , Bremsmethoden

• Kurvenfahren ( über- bzw. untersteuern )

Modul 4 - Schaltstelle Fahrer: Dienstleister, Imageträger, Profi

Auftreten, Kommunikation und Verhalten des Fahrers beeinflussen das Ansehen eines Unternehmens und dessen Erfolg. Das Modul zeigt mit Hilfe von zahlreichen Beispielen Möglichkeiten auf, wie der Fahrer aktiv dazu beitragen kann, dem Unternehmen ein positives Bild zu verleihen:

Inhalte:

• Kenntnis des wirtschaftlichen Umfelds des Güterverkehrs und der Marktordnung

• Der Fahrer als Imageträger des Unternehmens

• Kommunikationspartner des Fahrers

• Die Bedeutung qualifizierter Fahrer

• Die angemessene Arbeitsorganisation

• Unterschiedliche Rollen des Fahrers

• Sensibilisierung für die Bedeutung einer guten körperlichen und geistigen Verfassung

• Fähigkeit, Gesundheitsschäden vorzubeugen

• Fähigkeit, der Kriminalität und der Schleusung illegaler Einwanderer entgegenzuwirken

Modul 5 - Ladungssicherung

Unzureichende Ladungssicherung ist eine der Hauptursachen für schwerste Unfälle. Wie Fahrer ihre Ladungen richtig verladen und verzurren, erfahren Sie in diesem Modul.

Inhalte:

• Kenntnisse über die wirkenden Kräfte während der Fahrt

• Einsatz der Getriebeübersetzung entsprechend der Belastung des Kraftfahrzeugs und des Fahrbahnprofils

• Berechnung der Nutzlast und des Nutzvolumens

• Richtige Verteilung der Ladung

• Auswirkung der Überladung auf die Achse

• Fahrzeugstabilität und Schwerpunkt

• Arten von Verpackungen und Lastträgern

• Feststell- und Verzurr Techniken

• Richtige Verwendung der Zurrgurte